Zirrhose

Eine Zirrhose ist eine Vernarbung der Leber. Das Endstadium einer chronischen Lebererkrankung ist oftmals geprägt von einer Zirrhose. Zu den Lebererkrankungen, die eine Zirrhose nach sich ziehen können, zählen: chronische Virushepatitis, Alkohol, nicht-alkoholische Fettlebererkrankung und andere Toxine, Stoffwechsel- und Autoimmunkrankheiten.

Bei einer Zirrhose ist mit einer Einschränkung in Bezug auf Entgiftungs-, Verdauungs- und Blutgerinnungsprozesse zu rechnen. Durch die Vernarbung der Leber kann das Blut nicht mehr ungehindert durch die Leber fliessen. Dadurch staut es sich an, was einen Wasserbauch (Aszites), Gehirnstörungen, gastrointestinale Blutungen, Organversagen und Leberkrebs zur Folge haben kann.
Bis sich eine Leberzirrhose ausgebildet hat, dauert es zwischen einigen Jahren bis zu mehreren Jahrzehnten.

Symptome

Auch wenn eine Zirrhose im Endstadium auftritt, bedeutet das nicht unbedingt, dass sich Symptome zeigen. Zirrhose Patienten sind häufig schwächer und anfälliger für Infektionen. Die Haut kann sich verändern, so dass Lebersternchen oder gerötete Handinnenflächen auftreten. Schreitet die Zirrhose voran, kommt es möglicherweise auch zu Komplikationen wie Wasserbauch, Blutungen aus Krampfadern in Magen oder Speiseröhre (Fundusvarizen- oder Ösophagusvarizenblutung), sowie eine hepatische Enzephalopathie, die von Verwirrung gekennzeichnet ist und bis zum Koma führen kann.

Prävention

Vorbeugen ist besser als heilen. Vollständig den Alkoholkonsum stoppen, einen gesunden Lebensstil (kein Übergewicht und Untergewicht, regelmässige körperliche Aktivität) und eine präventive Hepatitis-B-Impfung sind Massnahmen, die getroffen werden können. Liegt ein Verdacht auf eine Lebererkrankung vor, kann eine frühzeitige Abklärung bei einem Hepatologen die Entwicklung einer Zirrhose verhindern. Denn, vorausgesetzt eine Leberkrankheit ist tatsächlich vorhanden, besteht so die Möglichkeit einer effektiven Behandlung, bevor die Leber massiv geschädigt ist.

Behandlung

Wenn der Ursprung für die Zirrhose bekannt ist, kann gegen die Ursache vorgegangen werden, die eine Zurückbildung der Leberschädigung bewirken kann. Das ist beispielsweise bei einer Hepatitis C der Fall, wenn diese mit Medikamenten geheilt wird. Leider gibt es für andere Lebererkrankungen nicht dieselben Heilungschancen, sodass die Bestrebungen darin liegen, die Leberschädigung zu stoppen oder zu verlangsamen. Im Moment kann eine Zirrhose nicht geheilt werden. Die Komplikationen können aber behandelt werden. Eine Lebertransplantation kann dann noch das Leben retten.

Die wichtigsten Laborwerte der Leberpatienten - verständlich erklärt

Weitere Informationen und Beiträge über Zirrhose:

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