Primäre Biliäre Cholangitis (PBC) und Schwangerschaft

Fabienne Uehara

Patientin Fabienne
1989

Dieser Erfahrungsbericht soll anderen Frauen mit einer Diagnose wie PBC Mut machen, trotz einer Lebererkrankung eine Schwangerschaft in Betracht ziehen zu können. Er gilt aber nur als einer der möglichen Beispiele wie eine Schwangerschaft mit Diagnose verlaufen kann.

Den Kinderwunsch und die eventuelle Familienplanung bitte aber nur mit Absprache eines Spezialisten oder Facharztes angehen. Weiter ist für die Machbarkeit und späteren Verantwortlichkeiten wichtig, frühzeitig das Umfeld zu informieren und die eigene Familienstruktur auf eine nachhaltige Stabilität für die mögliche Doppelbelastung, erschwert durch die Diagnose, zu überprüfen.

 

Beschreibung

Medikamente

Lebererkrankung

  • Die Diagnose PBC wurde ca. 1 Jahr nach der ersten Entbindung gestellt.
  • Erneuter Kinderwunsch nach 2 ½ Jahren

 

Diagnose

  • Bestätigte PBC anhand von Blutentnahme und Biopsie
  • AIH wird vermutet, jedoch nicht bestätigt.
    Leberwerte sehr erhöht.
  • Ursodexycholsäure
  • Azathioprin
  • Prednisolon

Vor der erneuten Schwangerschaft

  • Gynäkologische Untersuchung
  • Sprechstunde bei Hepatologe, Kinderwunsch besprochen.
  • Magenspiegelung, um Varizen auszuschliessen
    (wird vor SS empfohlen).
  • Informationen zu Medikamenten im Falle einer SS eingeholt: www.embryotox.de
  • Ursodexycholsäure
  • Azathioprin
  • Prednisolon
  • Vitaminpräparate und Folsäure
  • Magnesium

1. Trimenon

  • Urso im 1. Monat abgesetzt, wegen zu starkem Juckreiz und hohem GGT wieder eingenommen.
  • Sehr viel getrunken.
  • Wöchentliche Blutentnahmen (Resultate an Hepatologe)
  • Engmaschige gynäkologische Kontrollen wegen Risikoschwangerschaft
  • Müde; guter Allgemeinzustand
  • Urso 750mg
  • Azathioprin 75mg
  • Prednisolon 2,5mg
  • Vitaminpräparate und Folsäure
  • Magnesium

2. Trimenon

  • Gastroskopie unter Vollnarkose
  • Stabile Leberwerte
  • Alkalische Phosphatase steigt wegen Plazentaaufbau an.
  • Sehr viel getrunken.
  • Viel Energie und gut gefühlt.
  • Wöchentliche Blutentnahmen (Resultate an Hepatologe)
  • Urso 750mg
  • Azathioprin 75mg
  • Prednisolon 2,5mg
  • Vitaminpräparate, Folsäure, Magnesium
  • Vollnarkose
  • Sauerstoff

3. Trimenon

  • Guter Allgemeinzustand
  • Etwas müde
  • Ab SSW 30 lies Energie enorm nach, da Leber überstrapaziert wurde.
  • Engmaschige Kontrollen
  • Wöchentliche Blutentnahmen (Resultate an Hepatologe)
  • Leberwerte sehr erhöht.
  • Letzte Kontrollen fanden am Unispital statt.
  • Gallensäuren sehr hoch, Geburt wird mit SSW 37 eingeleitet.
  • Urso 750mg
  • Azathioprin 75mg
  • Prednisolon 2,5mg
  • Vitaminpräparat Magnesium und Folsäure

Geburt

  • Wegen Azathioprin sind keine Schmerzmittel wie PDA erlaubt.
  • Nach Geburt wurde am 1. Tag und 2. Tag Blut entnommen; Leberwerte stiegen an.
  • Nach 4 Tagen wird beim Kind Blut entnommen (regulärer Guthrie-Test).
  • Beim Guthrie-Test wird vermerkt, dass Mutter Azathioprin einnimmt.
  • Urso 750mg
  • Azathioprin 75mg
  • Prednisolon 2,5mg
  • Vitaminpräparate und Folsäure

Wochenbett

  • Sehr regelmässige Blutentnahmen
  • Sehr hohe Leberwerte, 10mg Prednisolon
  • Stillen ist weiterhin erlaubt.
  • Urso 750mg
  • Azathioprin 75mg
  • Prednisolon 10mg
  • Vitaminpräparate

Monatskontrolle Kind

  • Blutentnahme wegen Azathioprin-Einnahme der Mutter

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Video-Beitrag:

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